Jetzt im Herbst, wo sich die Corona-Krise wieder deutlich zuspitzt, ist es wirklich schwer noch einen Gedanken an den eigenen Urlaub zu verschwenden. Und dennoch muss er von vielen Arbeitern trotzdem genommen werden. Dass man seine kostbare Zeit aber zum Beispiel nun auch im wundervollen Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz) verbringen kann, wissen viele vermutlich gar nicht.
Aussichtspunkte wie der Ziegenrücken – Die Sächsische Schweiz
Wir waren mit unserem Mietwagen unterwegs und nach einer ewig langen Tour (aber das ist eine Geschichte für ein andern Mal) angekommen und dann zufällig zu einem der wohl interessantesten Aussichtspunkte auf der Strecke gekommen – dem Ziegenrücken.
Der liegt in Hohnstein und bietet sogar Parkplätze um schnell mal anzuhalten und ein paar Fotos zu machen.
Noch viel besser ist aber, dass wenn man Lust hat man von hier über den Kurort Rathen bis zur Bastei wandern kann.
In diesem Beitrag ist die Bastei übrigens der Ausgangspunkt der Wanderung. Dazu aber später mehr.
Schweden…was? Die Schwedenlöcher
Vom Hauptparkplatz der Bastei aus haben wir uns dann zu den Schwedenlöchern gemacht, an die sich mein Freund noch erinnerte, der hier schon einmal gewesen ist.
Von dort aus startet man am oberen Ende der Schwedenlöcher, was wohl auch definitiv die bessere Wahl ist, denn ab hier geht es unzählige steile Stufen und Plateaus hinter. Andersherum müsste man diesen Weg nach oben laufen.
Für ungeübte Leute ist das wohl eher nichts! Der Weg nach unten aber ist auf jeden Fall machbar.
Doch Achtung! Egal wo, aber eines ist klar: Parkt man oben und läuft runter, muss man auch wieder rauf. 😉
Wandern in beeindruckender Natur am Amselsee
Im Herbst ein purer Traum!
Hat man die kleine „Schlucht“ der Schwedenlöcher durchquert und kann vor lauter schlotternder Knie noch stehen, so kann man sich ganz unten etwas erholen und die Ruhe und die wirklich tolle Natur genießen.
Im Herbst, wenn die rot-güldenen Blätter langsam die Baumkronen verlassen sieht alles wirklich wundervoll aus. Im Oktober ist es, vor allem durch die viele Bewegung, noch nicht wirklich kalt, aber die Herbststimmung kommt trotzdem auf.
Meinem Gefühl nach bleibt die Zeit dort unten ein klein wenig stehen. Denn die Blätter der Bäume sind hier noch grüner als weiter oben, was aber sicher einen natürlichen Grund hat. 😉
Sächsische Schweiz – Wandern und Corona
Selbst im Oktober und bei recht mäßigem Wetter sind hier noch sehr viele Leute unterwegs, die wegen der frischen Luft auch oft keine Mund-Nasen-Maske tragen.
Hier muss man wohl anhand des Besucheraufkommens abwägen, ob man dort ohne oder mit Maske entlangspaziert. Wir haben uns irgendwann für das Tragen einer Maske entschieden, weil die Wege enger wurden und wir auf mehr Menschen tragen.
Trotz alledem empfehle ich jedem hier auch mal Inne zu halten und wenigstens 5 Minuten die frische Luft zu atmen.
Die Bastei selbst ist mittlerweile mit knapp 1,5 Millionen Besuchern einer der am meisten besuchte Ort in deutschen Nationalparks.
Die Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz
Was zumindest immer mir als erstes in den Kopf sprang als ich von der Sächsischen Schweiz hörte, war die Basteibrücke. Das ist die große Brücke die sich um die Felsen schlingt.
Die originale Basteibrücke war ursprünglich um 1600 aus Holz, wurde jedoch später, so um 1850 gegen eine sicherere Brücke aus Stein ersetzt. Trotzdem ranken sich hier noch viele Mythen um die Brücke und sowieso ist sie ein architektonisches wie bauliches Meisterwerk.
Von ihr aus hat man einen tollen Blick über die Felsenlandschaft der sächsischen Schweiz. Sie ist zwar neben den vielen Felsen nicht der einzige Aussichtspunkt, wohl aber mit einer der spektakulärsten.
Alternativ kann man aber von Aussichtspunkten wie dem Kanapee auf den Kurort Rathen und die Elbe blicken.
Anreise mit dem Auto
Anreise in die Sächsische Schweiz
Kommt man aus Richtung Berlin, kann man mit dem Auto über die A13 in Richtung Dresden fahren und von dort dann über die A4 und über einige Landstraßen zum Parkplatz der Bastei fahren. Die Fahrtzeit beträgt ca. 3 Stunden.
Vor Ort darf man sich nicht verwirren lassen, denn in die Basteistraße darf man sehr wohl fahren. Gleich vorne an gibt es einen Park&Ride-Platz und etwas weiter hinten dann den „Parkplatz Bastei“, bevor dann der Hotelparkplatz kommt, den man nur als Gast befahren darf.
Parkgebühren direkt an der Bastei
Wie hoch sind die Parkgebühren?
Für 3 Stunden und weniger zahlt man 5 € Parkgebühren. Alles darüber kostet dann 7 €.
Kann man vor Ort mit EC-Karte bezahlen?
Ja, am Automaten dort geht das. Außerdem kann man dort auch Geld abheben.
Anreise mit der Bahn
Mit der Bahn fährt man da schon wesentlich länger. Von Berlin aus benötigt man hier ungefähr 7 Stunden. Am besten ist es, wenn man erst nach Dresden fährt und dann mit der S-Bahn zur Station „Kurort Rathen„, wo auch die S1 hält.
Von dort aus muss man dann lediglich mit der Fähre die Elbe überqueren. Das geht tatsächlich ziemlich schnell, jedoch ist gerade in der Corona-Zeit die Schlange etwas länger. 😉
Tagesausflug möglich?
Ich persönlich, der ich ja eh ein echt geduldiger Mensch bin, würde von Berlin aus die Gegend für einen Tagesausflug nur empfehlen. Man sollte aber bedenken, dass man selbst mit dem Auto noch mindestens 6 Stunden nur Auto fährt.
Ansonsten kann man sich natürlich, sofern es wieder erlaubt ist, auch ein Hotel nehmen und dort ein langes Wochenende genießen!
Preise & Öffnungszeiten der Bastei & Umgebung
Das ganze Gelände hat keine Öffnungszeiten und kostet euch auch gar nichts. Man kann es jederzeit begehen. Nur für die Besichtigung der Bastei werden ca. 4 € pro Person verlangt.
Das war es soweit erst einmal von unserem Ausflug in die wunderschöne sächsische Schweiz. Es gibt leider einfach viel zu viel zu erzählen, dass ich es hier gar nicht alles aufzählen kann. Wenn ihr aber Fragen habt, meldet euch doch gern in den Kommentaren!
2 Kommentare
Deutschlandjäger
11 Nov 2020 - 1:11 pmMoin Max,
herzlichen Dank für deinen Beitrag. Ich war schon lange nicht mehr in der Sächsischen Schweiz, aber damals war es richtig schön. Wenn ich es richtig vermute, ist es in den letzten Monaten oder Jahren schon sehr überlaufen dort. Oder wie war deine Erfahrung?
Weiter so mit deinem Blog!
Herzliche Grüße aus dem Schwabenland
Jan
Maximilian Sixdorf
11 Nov 2020 - 6:11 pmHallo Jan,
ich freu mich von dir zu hören! :)
Also schön ist es auch heute wirklich noch. Leider habe ich keinen Vergleich zu damals, aber ich denke das ganze Gebiet ist, vor allem durch Corona, überlaufener als bisher. Aber es war noch an einer angenehmen Grenze und völlig aushaltbar.
Liebe Grüße aus Berlin!
Max